Trester, Kräuter und Beerenobst werden kostbare Zutaten für Digestifs, die die Essenz der Trentiner Tradition in sich bergen.
Zum Beispiel der Trentiner Grappa. Oder besser, der Grappa aus dem Valle dei Laghi, der nicht durch Destillieren der Trauben, sondern des Tresters erzeugt wird (für Laien: dabei handelt es sich um die ausgepressten Schalen der Trauben).
Im Garda Trentino ist die Destillation von Grappa eine uralte Tradition, die auf das 16. Jahrhundert zurückgeht. Nicht umsonst zählt man im Valle dei Laghi und in der Nähe von Santa Massenza zahlreiche familiengeführte Unternehmen, die sich im Laufe der Jahrzehnte auf die Destillation von Trester spezialisiert haben. Die Farbgebung variiert von Produktion zu Produktion: Das Produkt kann farblos sein oder Nuancen von Gelb bis Rot aufweisen. Den Unterschied macht die Alterung aus. Während der transparente Grappa sofort nach der Destillation in Stahl- oder Glastanks kommt, werden der gelbe und rötliche Grappa bis zu 12 Monate in Holzfässern gelagert, was ihnen auch süße Vanille- oder Trockenobstnoten verleiht. Den Grappa, der lange in Fässern aus französischer Eiche lagert, nennt man „Grappa barrique“ oder „barricata“.
Wer hingegen Branntwein, Amaro und Likör liebt, findet im Garda Trentino zahlreiche Produzenten, die Spirituosen auf Basis von Bergkräutern, Zitrusfrüchten und Obst anbieten. In den letzten Jahren wurden auch zahlreiche Gins kreiert, die selbst dem Gaumen von Kennern gerecht werden