Michelangelo e la Cappella Sistina nei disegni autografi di Casa Buonarroti [Michelangelo und die Sixtinische Kapelle in den eigenhändigen Zeichnungen aus der Casa Buonarroti]
MAG Riva del Garda, Museum
Bis zum 23. Oktober 2022
nach einer Idee von Vittorio Sgarbi, kuratiert von Cristina Acidini und Alessandro Cecchi
Das MAG Museo Alto Garda ist vom 6. August bis 23. Oktober 2022 Gastgeber der Ausstellung „Michelangelo e la Cappella Sistina nei disegni autografi di Casa Buonarroti“, produziert und organisiert vom MAG und von MetaMorfosi in Zusammenarbeit mit der Casa Buonarroti Florenz und unter der Schirmherrschaft der Autonomen Provinz Trient.
Über eine ausgewählte Sammlung von Zeichnungen aus der Florentiner Institution ermöglicht es die Ausstellung nach einer Idee von Vittorio Sgarbi, Präsident des MAG, die von Cristina Acidini und Alessandro Cecchi, Präsidentin bzw. Leiter der Fondazione Casa Buonarroti kuratiert wird, den langen und komplexen Schaffensprozess von Michelangelo, der zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten mit der Gestaltung der Sixtinischen Kapelle beauftragt worden war, Revue passieren zu lassen. Zwischen 1508 und 1512 stellte sich Michelangelo der Mammutaufgabe, das Gewölbe der Sixtinischen Kapelle zu dekorieren, was ihn dazu zwang, monatelang kopfüber auf dem Gerüst hinter dem Gewölbe liegend zu arbeiten. Erst zwanzig Jahre später stellte er die Dekoration der Kapelle endgültig fertig und schuf zwischen 1535 und 1541 das berühmte Jüngste Gericht an der Wand des Altars.
Im Bereich, der dem Gewölbe der Sixtinischen Kapelle gewidmet ist, zeigt die Ausstellung eine Auswahl von Zeichnungen von Michelangelo, die später in die Kartons der Fresken für die Übertragung auf die Wand einflossen. Es handelt sich um Blätter mit Studien zu einzelnen Gliedmaßen, isolierten Ignudi als Festonträger, Figuren in den unterschiedlichsten Positionen, mit Meisterwerken wie zwei Blättern mit den Studien für die Vertreibung aus dem Paradies auf dem Gewölbe.
Der zweite Teil der Ausstellung umfasst vorbereitende Zeichnungen für das Jüngste Gericht, von der Gesamtstudie bis hin zu Studien zu einzelnen Figuren, die zum Abschluss von antiken Kopien der Figuren der Verdammten begleitet werden, als Zeugnis dafür, dass das große Fresko zu einem Studienobjekt für Generationen von Künstlern geworden ist.
Ausgestellt wird auch ein Zyklus aus Stichelgravuren, in zehn Tafeln, des Mantuaners Giorgio Ghisi, aus den späten Vierzigerjahren des 16. Jahrhunderts, der die große Bewunderung des Werks in den folgenden Jahrzehnten bezeugt, das zudem Anlass zu tiefgreifenden Studien gegeben hat. Besonders interessant ist außerdem ein Stich von Francesco Barbazza nach einer Zeichnung von Francesco Panini, Sohn des berühmten Vedutenmalers Gian Paolo, aus der Calcografia Camerale in Rom, ein Zeugnis davon, wie die Sixtinische Kapelle im Jahr 1766 ausgesehen hat.
Die Ausstellung wurde mit dem kostbaren Beitrag von Garda Cartiere, Sparkasse Cassa di Risparmio, Gaspari Foundation, Arcese umgesetzt.