Die Ruine von Castel Penede thront auf der monumentalen Felsnase, die oberhalb von Torbole kühn in Richtung Gardasee ragt. Die Burg, auf den Resten einer prähistorischen Ansiedlung erbaut und vermutlich ein Befestigungswerk der Römer, wird erstmals 1210 erwähnt. Ein Lehen der Herren von Arco, heftig umkämpfter Zankapfel während der Kriege zwischen den Parteien von Guelfen und Ghibellinen. Im 13. Jh. fällt das Lehen in die Hände der Castelbarco, um dann wieder an die Herren von Arco überzugehen. 1438 wird die Burg von den venetischen Truppen unter Erasmo da Narni, auch Gattamelata genannt, erobert. Nach der Einnahme durch die kaiserliche Streitmacht von Maximilian I. von Österreich, geht sie neuerlich als Tiroler Lehen an die Herren von Arco über. 1701 wird die Burg durch die Truppen von Eugenio di Savoia, unter der Führung des Generals Guttenstein, besetzt. Zwei Jahre später plündern die französisch-spanischen Streitkräfte des Herzogs von Vendôme die Burg und setzen sie in Brand. Die Felsnase der Burgruine wird 1914 von den Österreichern, gleichzeitig mit den Befestigungswerken von Nago, befestigt und mit Artelleriegeschützen (80er und 100er Geschütze) aufgerüstet.
Ein fantastischer Aussichtspunkt, ein authentisches „Observatorium auf den Gardasee“. Im darunter gelegenen Wald sind Reste einer enormen Mauer aus Kalkstein zu erkennen – vermutlich ein ehemaliger römischer Turm -, mit Fragmenten einer Freitreppe aus leuchtend rotem Naturstein. Bei Aufräumungs- bzw. Säuberungsarbeiten an dieser Struktur, kamen große Lehmziegel, römische Münzen und Keramik ans Tageslicht, die Zeugnis über die Präsenz der alten Römer ablegen.