BAUJAHR 1860/1861. Der Auftrag zum Bau erfolgt am 21. Dezember 1859 durch das Kriegsministerium. Die Arbeiten beginnen im Juni 1860 und enden am 5. Januar 1861. 1861 und 1863 wird die Burg baulich abgenommen. Die damaligen Bauarbeiten führte die Firma Tomasini aus.
BAUSTIL: In der ersten Generation, d. h. nach französischem Beispiel: Unbefestigte Kasematte, deren Bausteine aus, mit dem Meißel bearbeiteten, ungelöschtem Kalk bestehen und rein äußerlich einen schönen Anblick bieten. Zu den damaligen Facharbeitern zählten drei Steinmetze aus Verona. Das gesamte Bauwerk erstreckt sich über zwei offene Stockwerke mit zwei übereinanderliegenden Schießschartenreihen. Ein Beispiel der Vertikal-Verteidigung, durch die baulichen Vorgaben der neudeutschen Schule beeinflusst, einzigartig bei den Werken der ersten Generation im Trentino.
AUFGABE: Das obere Werk diente teils als Unterkunft der Truppe und teils als Wachposten zur Überwachung der Zugangswege. Das untere, kleinere Werk, auch als Verteidigungsbau gedacht, fungierte mit seiner Toreinfahrt als Straßensperre.
RÜSTUNG: 1861 war das obere Werk mit sechs 10 cm Kanonen, vier 12 cm Kanonen und einer 15 cm Kanone bestückt. Im unteren Werk befanden sich hingegen zwei 10 cm Kanonen. Unterstützung bot dem Werk die Batterie Sagron (1880/81), die sich auf den Ausläufern des Monte Baldo in Stellung befand, und zwar in dominierender Lage zum eigentlichen Werk, und 1900 demoliert wurde. 1914 wurde das Werk abgerüstet und die Kanonen am Seeufer, im Park des Sanatoriums Hartungen, in Stellung gebracht.
DERZEITIGER ZUSTAND – optimal: Am oberen Werk (Forte Alto) wurden erst kürzlich Renovierungsarbeiten durchgeführt, im unteren Werk befindet sich ein Restaurant.